Progressive Muskelentspannung nach Edmund Jacobsen
Progressive Muskelentspannung wird zur Kultivierung der Muskelsinne eingesetzt. Sie dient der Wahrnehmungsschulung für feinste Muskel-Anspannungen und -Verspannungen. Die Entspannungsreaktion verläuft auf zweierlei Ebenen ab und lässt sich empirisch anhand vegetativer und emotional-kognitiver Parameter nachweisen. Dabei bedingen sich beide Ebenen wechselseitig, es handelt sich immer um eine ganzheitliche Reaktion, in der sich muskuläre, vegetative und psychische Funktionen gegenseitig beeinflussen. Die Entspannung bedingt eine psycho-vegetative Umschaltung des gesamten Organismus hin zu einem Ruhezustand und zur Entspannung. Hierbei werden 16 Muskelgruppen willentlich angespannt, um diese dann wiederum maximal zu entspannen. Ziel hierbei ist die willentliche, kontinuierliche Reduktion der Spannung einzelner Muskelgruppen des Körpers. Der Übende soll erlernen, geringfügigste Anspannungen einzelner Muskelgruppen wahrzunehmen und diese maximal zu entspannen. Daher kann dieses Verfahren für Sportler durchaus interessant sein, um die eigenen Bewegungsabläufe besser koordinieren zu können Dieses Verfahren kann bei fortgeschrittenen Teilnehmern verkürzt werden, somit kann eine Entspannung auch unter Stress bedingten umständen mittels eines Schlüsselwortes oder eines Bildes zur sofortigen Entspannung führen. Das Verfahren wurde erstmals 1929 von Edmund Jacobsen beschrieben.
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